Schüleraustausch

Eine Besonderheit unserer Schule ist der Schüleraustausch  mit Kindern aus der Grünberger Partnerstadt Condom in Frankreich. Alle zwei Jahre haben die Kinder der Klassen drei und vier die Möglichkeit, am Austausch teilzunehmen und viele Eindrücke  in einer französischen Familie zu sammeln.

Der Austausch wird von Susanne Wagner initiiert und betreut.

Wir können auf neun erfolgreiche Austauschprojekte zurück blicken:

2003: „Wie leben Kinder in einem europäischen Nachbarland“.
2005: „ Motivation und Kontaktpflege für die Zukunft“.
2007: „Wie leben Kinder in einem europäischen Nachbarland – speziell Frankreich“.
2009: „Vertiefung des Kontaktes zu unserer Partnerschule“
2011: „Wie leben Kinder in Südfrankreich“ und „5 Mal Begegnung – 10 Jahre Kontaktpflege“.
2013: „Freunde besuchen“.
2015: „Neues entdecken !“
2017: Wie leben und lernen deutsche und französische Kinder?
2019: Bald schon steht der zehnte Austausch an. Die Planungen für den nächsten Austausch im Jahr 2025 laufen bereits.

Die wesentlichen Ziele des Austausches bestehen darin, das jeweils andere Land und ihre Bewohner kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und einen emotionalen Bezug aufzubauen. Im Mittelpunkt steht dabei stets der nicht unbedeutende Aspekt des sozialen Lernens durch ein tägliches Miteinander. Die französischen Kinderlernen den Schulalltag ihrer deutschen Grundschüler kennen. Vor allem Musik, Kunst und Sport sind geeignete Bereiche, um miteinander und voneinander zu lernen. Ebenso verhält es sich, wenn wir in Condom zu Gast sind.

Zielgruppe  Am Austausch teilnehmen können alle interessierten Kinder des Jahrgangs 3 und 4 (9 bis 11 Jahre). Auf französischer Seite sind es Kinder aus der CM1 und CM2. Die Kinder finden sich zu zweit zusammen und wohnen gemeinsam in einer Gastfamilie. Das hat sich gut bewährt. Vereinzelt gibt es auch Kinder, die unbedingt alleine in einer Familie wohnen möchten. Wenn Eltern und Lehrer keine Bedenken haben, ist dies durchaus möglich und auch schon positiv durchgeführt worden.

Leitungsteam  Alle Lehrer unserer Schule unterstützen das Projekt. In Dienstbesprechungen mit allen Kolleginnen werden Einzelheiten besprochen und Abläufe diskutiert. Die Schulleiterin, Frau zum Winkel stützt und verantwortet das Vorhaben in seinem konkreten Ablauf. Die Fahrt, organisatorische und betreuende Aufgaben werden von Frau Wagner durchgeführt. Sie verfügt über ausreichende französische Sprachkenntnisse, um für die Kinder Ansprechpartnerin zu sein. Außerdem gibt es auf beiden Seiten Personen, die auch offizielle Ansprachen übersetzen können. Wir haben zudem jedes Mal Frau Encelin vom unserem Arbeitskreis Städtepartnerschaft gewinnen können, die das Programm auf Französisch übersetzt.
Für die Vorbereitung auf die Fahrt nach Frankreich hat sich bewährt, dass man sich einige Male trifft, um ein wenig Vorfreude zu wecken, Fragen zu klären und mit der französischen Sprache in Kontakt zu kommen.

Die Schwerpunkte sind:

  • Wo liegt Condom? Wie lange fährt man dort hin? Was sehen wir unterwegs?
  • Was erwartet mich?
  • Ein französisches Begrüßungslied lernen
  • Vermittlung von ein wenig Sprachkompetenz (Frühfranzösisch)

Den Kindern wird hierbei die Möglichkeit geboten, sich mit der französischen Sprache auseinander zu setzten und anzufreunden. Sie haben Zeit, um erst einmal zuzuhören, hinzuhören und dann auszuprobieren, selbst zu sprechen, dazuzulernen und Fortschritte zu machen, ohne Regellernen, ohne Vokalbelabfragen, aber dennoch mit einem kleinen Zuwachs an Sprachkompetenz. Im Vordergrund stehen die Dinge, die die Kinder für den Austausch benötigen. Einfache Kommunikationsfloskeln wie „hallo, bitte, danke, ja, nein….“ Außerdem wird die Zeit genutzt, um brieflich in Kontakt mit den Kindern der École Nôtre Dame de Piétat in Condom zu treten. So hat man im Vorfeld schon ein Gesicht und einen Steckbrief, wenn die Gastkinder in ihre Familie kommen.
Bewährt hat sich der Umgang mit unserem selbst erstellten kleinen Bild-Wörterbuch. Es ist wichtig, den Umgang mit dem Wörterbuch zu trainieren, so dass die Kinder mit ihren Gasteltern kommunizieren können.  Heutzutage gibt aber auch schon Übersetzungsprogramme im Internet, die viele Eltern nutzen.

Elternarbeit
Es ist immer wieder wichtig, die Eltern gut zu beraten. Zu Anfang des Schuljahres wird auf jedem Elternabend der 3. und 4. Klassen das Projekt vorgestellt. Eltern können Fragen stellen und sich umfassend informieren. Interessierte Eltern werden dann zu einem speziellen Elternabend eingeladen. Voranmeldungen sind wichtig, so dass wir auch planen können. d. h., die École Nôtre Dame de Piétât darüber informieren, dass aus unserer Sicht der Austausch stattfinden kann. Ebenfalls ist es möglich Gastkinder aufzunehmen, auch wenn das eigene Kind nicht nach Condom fährt. Der 3. Elternabend zu diesem Thema findet meist kurz vor dem Besuch der französischen Kinder statt, die häufig im Januar oder Februar kommen.

Pädagogische Ziele
Durch die Reise nach Frankreich sollen u.a. Völker verbindende Elemente gefördert werden, wie z.B. Vorurteilen vorbeugen, sich in der Rolle als Ausländer kennen lernen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken, neue Erfahrungen sammeln, Freundschaften knüpfen, Sympathie für die französische Sprache entwickeln, sich darauf freuen, später einmal Französisch in der weiterführenden Schule zu erlernen.

 Aktivitäten / Programm für den Besuch der französischen Kinder
Zur Verdeutlichung, wie eine Woche aussehen kann, ist hier unser Programm von 2017

Das Programm der Grundschule Sonnenberg
zum Schüleraustausch
Sonntag, 26.03.2017 bis Samstag, 01.04.2017

Sonntag, 26.03.17                –          Ankunft der Gäste

  • Ankunft ca. 16.00 Uhr                  an der Bushaltestelle unserer Schule
  • Kennenlernen in der Familie

Montag, 27.03.17                 –     Begrüßung / Schule/ Spaß

  • 7.50 Uhr               Begrüßung in der Schule
  • 8.00 -9.20 Uhr     verschiedene Angebote
  •                             Wandern nach Grünberg
  • 11.00 Uhr              Begrüßung im Rathaus
  • 12.00 Uhr             Picknick im Jugendclub (bitte ausreichend Essen undTrinken für den Tag mitgeben)
  • 12.53 Uhr             Fahrt mit dem Zug nach Linden (Erlebnispark Funtastic)
  • 17.21 Uhr              Rückfahrt mit dem Zug
  • 18.10 Uhr              Abholung durch die Eltern am Bahnhof
  • Tagesausklang      in der Familie

Dienstag, 28.03.15             –     Schlittschuhlaufen

  • 7.50 – 13.05 Uhr   Schlittschuhlaufen mit der gesamten Schule nach Lauterbach
  •  Heimfahrt mit dem Schulbus
  •  danach in der Familie

Mittwoch, 29.03.17  –          Schule / Schwimmbad

  • 7.50-13.05 Uhr     verschiedene Angebote in der Schule
  • 13.30 Uhr             Mittagessen in der Schule
  • 14.00- 14.45 Uhr   Freizeit
  • 15 – 17 Uhr           mit dem franz. Bus und privaten PKWs zum Spiel- und                                               Badespaß im Hallenbad Nieder-Ohmen
  • 17.15 Uhr              Kinder am Hallenbad abholen
  • Tagesausklang      in der Familie

Donnerstag, 30.03.17          –          Schule / Mathematikum

  • 7.50 – 12.20 Uhr   verschiedene Angebote in der Schule
  • 13.05 Uhr             Mittagessen in der Schule
  • 13.45 Uhr            mit dem franz. Bus und privaten PKWs zum Bahnhof
  • 14.13 Uhr              mit dem Zug nach Gießen
  • 15-17 Uhr             Mathematikum
  • 17.47 Uhr             Abholen der Kinder am Bahnhof
  • Tagesausklang      in der Familie

Freitag, 31.03.17             –     Schule / Familienfest

  • 7.50 – 10.35 Uhr    in der Schule
  • Heimfahrt mit dem Schulbus
  • Mittagessen           in der Familie
  • 17.00-19.30 Uhr     Familienfest (Eltern bringen das Essen mit)Verabschiedung unserer französischen Gäste

Samstag, 01.04.17               –          Abreise der Gäste

  • Ein Tag in der Gastfamilie
  • Abreise ca. 15 Uhr
  • Lunchpaket für die Heimreise 

Aktivitäten / Programm für den Besuch in Condom
Das Programm in Condom stellt sich ähnlich dar. Einige Tage Projekte in der Schule mit viel Kunst, Sport und Kochen oder Backen und Ausflüge z.B. zur Dune du Pyla an den Atlantik. Wir erkunden die Gegend zu Fuß oder fahren mit dem Bus an interessante Orte.
In Frankreich gehen alle Kinder bis mindestens 17.00 Uhr in die Schule. Eine Ausnahme bildet nur der Mittwoch. Hier endet die Schule bereits um 12.00 Uhr.

Auswertung der Begegnung
Sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung wird gründlich dokumentiert. Positives und Negatives wird analysiert, damit nachfolgende Projekte profitieren können. Es werden Fotos gemacht, zu denen die Kinder ihre persönlichen Erlebnisse schreiben. Diese persönlichen Berichte werden der Schulgemeinde und dem Arbeitskreis Städtepartnerschaft offenkundig gemacht. Es wird ein Bericht für das Deutsch-Französische-Jugendwerk geschrieben, da wir von dieser Seite finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Auswertung hat uns bei der Planung und Vorbereitung auf den kommenden Austausch sehr geholfen. Außerdem hat es sich bewährt, der Presse einen Bericht mit Fotos auszuhändigen, um eine breitere Öffentlichkeit von unserem Projekt zu unterrichten. Der Bürgermeister, Herr Ide, und die Vorsitzende der Jumelage in Grünberg, Frau Silke Arbeiter-Löffert, unterstützen uns ebenfalls.

Schüleräußerungen: